Das Eurasische Eichhörnchen

Der Vorfahre unserer Eichhörnchen heißt Paramys und lebte bereits vor über 50 Millionen Jahren.In der Gruppe der Säugetiere gehören die Eichhörnchen zu den Nagern. Die Hörnchen-Familie ist nahezu überall auf der Erde zu Hause.

Man unterscheidet Erdhörnchen, Flughörnchen und Baumhörnchen.

Unser eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) gehört zu den Baumhörnchen. Es fehlt in Europa lediglich auf Island, in Südengland, in Teilen der iberischen Halbinsel sowie auf den Mittelmeerinseln.

Eichhörnchen - Steckbrief

Körperlänge: 20 – 28
Schwanzlänge: 16 – 20 cm
Gewicht: 200 – 400

Lebenserwartung:
– Ca. 3 Jahre in der Wildnis
– Ca. 12 Jahre in Gefangenschaft

Anzahl Junge:
– 2-6 pro Wurf
– 2 x pro Jahr

Sehen: Gute Augen mit einem Blickwinkel von fast 180 Grad (schlechtes Farbsehen)

Riechen: Hervorragend

Tasten: Nicht nur im Schnurbart, sondern am gesamten Körper befinden sich „Fühlhaare“.

Das Eichhörnchen ist sehr gut an ein Leben in den Bäumen angepasst, denn…

…der Körper ist klein, leicht und sehr beweglich
…die Hinterbeine sind kräftig
…an den Pfoten befinden sich spitze Krallen und raue Sohlen- und Fersenballen
…der Schwanz dient dem Halten des Gleichgewichts, der Steuerung im Sprung, als Fallschirm im Sprung und der innerartlichen Verständigung.

Weltweite Ausbreitung

Fellfarben

Fellfarben

Das europäische Eichhörnchen gibt es in der Natur nur in rot, braun bis zu schwarz. Ganz selten entstehen auch Albinos mit weissem Fell, diese sind aber oft blind und taub. Durchgehend gescheckte Formen kommen nur in der Zucht vor.

Das Eichhörnchen wechselt zweimal jährlich das Fell. Der Haarwechsel im Frühjahr verläuft vom Kopf über den Rücken und die Körperseiten bis zu den Hinterschenkeln, der Herbsthaarwechsel verläuft in umgekehrter Richtung, beginnend an der Schwanzwurzel hin zum Kopf. Ohren und Schwanz wechseln ihr Haar nur einmal im Jahr.

Eichhörnchen leben in Europa in allen Höhenlagen bis zu 2200 Meter. Generell lässt sich sagen, dass in den höher gelegenen Gebieten, eher Eichhörnchen mit dunkelbraun bis ganz schwarzem Fell leben. Dies führt man auf die fetthaltigere Ernährung (z.B. Arvensamen) zurück. In tiefer gelegenen und wärmeren Gegenden gibt es vermehrt braune bis ganz hellrote Eichhörnchen.

Das Eichhörnchen trägt im Winter ein dichtes Fell mit gräulich melierten Flanken und langen Ohrpinseln. Im Sommer ist das Fell etwas heller als im Winter und es hat keine oder nur ganz kleine Ohrpinsel.

Was frisst ein Eichhörnchen?

Eichhörnchen gehören zu den Allesfressern. Dabei variiert die Nahrung der Tiere je nach Jahreszeit. Sie besteht in erster Linie aus Tannenzapfensamen, Beeren, Nüssen und anderen Früchten sowie Samen.

Eichhörnchen legen im Herbst Vorräte für den Winter an. Dafür ist es wichtig, dass sie ausreichend Nahrung finden, um die Vorratslager zu füllen. Nicht immer gelingt dies, in strengen Wintern verhungern unter Umständen viele der Tiere.

Sie vergraben die Nahrung entweder im Boden, oft in der Nähe von Baumwurzeln, oder verstauen sie in Rindenspalten oder Astgabeln als Wintervorrat. Im Kobel lagern sie keine Vorräte.

Im Winter dienen die Vorräte oft als einzige Nahrungsquelle. Werden die eingegrabenen Vorräte vergessen, beginnen die Samen im Frühjahr zu keimen. Deshalb spricht man den Eichhörnchen eine wichtige Rolle bei der Erneuerung und Verjüngung des Waldes zu. Für das Wiederfinden der im Herbst gesammelten Nahrung ist der Geruchssinn sehr wichtig. Auch wenn sich Eichhörnchen einige ihrer vergrabenen Vorräte merken, sind sie doch nicht in der Lage, sich alle Verstecke einzuprägen.

Lebensraum und Nest (Kobel

Das Eichhörnchen lebt in alten Waldbeständen mit geschlossenem Kronendach. Hierbei kann es sich um Nadel- oder Mischwald handeln. Bei genügendem Nahrungsangebot sind Eichhörnchen als anpassungsfähige „Kulturfolger“ auch in Parks und Gärten zu finden.

Eichhörnchen verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in den Baumkronen. Hier bauen sie meist in Astgabeln, kugelförmigen Nester, die Kobel heißen. Das Nest wird aus Zweigen geflochten und weichen Materialien wie Gras und Moos ausgepolstert.

Ein Kobel hat einen Durchmesser von ca. 30 – 40 Zentimetern. Er besitzt einen oder zwei Eingänge oder auch zwei Nesträume. Manchmal nutzen Eichhörnchen auch Baumhöhlen, geräumige Vogelhäuschen oder sie bauen Krähen- oder Elsternester um.

Natürliche Feinde

Baummarder

Er klettert fast so geschickt wie das Eichhörnchen. Während das Eichhörnchen am Tage durch sein geringeres Gewicht im Vorteil ist, überrascht der nachtaktive Baummarder das Eichhörnchen gern im Schlaf.

Uhu

Er jagt aber vor allem: Igel, Ratten, Mäuse, Kaninchen, Feldhasen, Rabenvögel, Tauben und Enten. Eichhörnchen jagt er nur, wenn diese auch in seinem Revier leben.

Habicht

Den Greifvögeln können die Eichhörnchen häufig entkommen, indem sie in kreisenden Bewegungen um den Baumstamm herumlaufen.

Mäusebussard

Ihm fallen Eichhörnchen nur zum Opfer, wenn sie am Waldrand nicht aufpassen. Er lebt nicht direkt im Wald. Sein Lebensraum sind offene Landschaften wie Wiesen und Äcker.

Grauhörnchen

Sie tragen einen Virus in sich, an welchem sie selber nicht erkranken. Wenn sie aber das europäische Eichhörnchen mit diesem Virus anstecken, dann stirbt dieses daran. Dies kann dazu führen, dass das europäische Eichhörnchen in vielen Regionen ausstirbt.

Jahreslauf und Fortplfanzung

Eichhörnchen sind im Jahreslauf meist einzelgängerisch. Männchen und Weibchen leben nur zur Paarungszeit (Dezember bis April) beieinander.

In den meisten Jahren gibt es zwei Paarungszeiten, eine im ausgehenden Winter mit Wurf im März oder April, eine weitere im späten Frühjahr mit Wurf zwischen Mai und August. Stehen am Jahresbeginn zu wenige Nahrungsressourcen zur Verfügung, kann die erste Paarungszeit entfallen.

Die Tragzeit beträgt 38 Tage (ca. 5 Wochen). Meist werden 2 – 5 Jungtiere geboren. Diese wiegen bei der Geburt etwa 10 Gramm und sind blind und nackt (Nesthocker).

Mit ca. 3 – 4 Monaten können sich die Tiere selbstständig ernähren und werden dann von der Mutter vertrieben. Die Jungtiere bleiben noch einige Monate in der Nähe des mütterlichen Nestes. Geschlechtsreif werden Eichhörnchen nach elf Monaten, doch meistens ziehen die Weibchen erst nach zwei Jahren selbst einen Wurf Junge groß.

Etwa 80% der Jungtiere überleben das erste Jahr nicht! Die Lebenserwartung eines sechs Monate alten Eichhörnchens liegt bei ca. drei Jahren. Selten werden Eichhörnchen sieben, in Gefangenschaft auch bis zu zehn Jahre alt.

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Sie schlummern im Winter allerdings bis zu 22 Stunden am Tag in ihrem Kobel und halten sogenannte Winterruhe. Den Kobel verlassen sie meist nur zur Nahrungsbeschaffung. Ist das Wetter besonders schlecht, wie bei anhaltendem Frost, sind sie tagelang nicht zu sehen.

Warum fallen Eichhörnchen aus dem Kobel?

Dies sind einige Gründe, warum Menschen junge Eichhörnchen finden:

  • Das Nest kann durch Angriffe von Feinden, oder durch das Fällen von Bäumen zerstört worden sein.
  • Manchmal wirft die Mutter kränkliche oder behinderte Jungtiere auch selbst aus dem Nest.
  • Die Mutter lässt ihre Jungtiere beim Transport in ein anderes Nest fallen, weil sie dabei gestört wurde, z.B. durch einen Habichtangriff.
  • Der Kobel wurde zu wenig stabil gebaut und hält Regen und Wind nicht stand.
  • Wenn die Mutter nicht mehr heimkehrt, beginnen die Jungtiere, bei zu grossem Hunger, im Nest herumzukrabbeln und fallen heraus.

Das Grauhörnchen

Eine Bedrohung für die Schweiz?

Jahrelang hörte man in den Medien, dass das amerikanische Grauhörnchen sich in der Schweiz ansiedeln werde oder bereits gesichtet wurde. Diese Meldungen stellten sich im Nachhinein als fehlerhaft und falsch recherchiert heraus. So wurden häufig Siebenschläfer oder ganz schwarze Eichhörnchen als Grauhörnchen dargestellt.

Neuste Erkenntnisse zeigen, dass sich das Grauhörnchen nicht auf natürlichem Weg in der Schweiz ansiedeln wird.

In Grossbritannien haben die Grauhörnchen das eurasische Eichhörnchen bereits verdrängt. In Schottland und Irland ist dies nur noch eine Frage der Zeit. Die Grauhörnchen sind grösser und schwerer als die eurasischen Eichhörnchen und sie fressen die gleiche Nahrung. Dazu kommt, dass sie den Parapoxvirus, auch Hörnchenpocken genannt, in sich tragen. Die Grauhörnchen selber sind dagegen immun, übertragen diesen aber auf das eurasische Eichhörnchen, welches daran zugrunde geht.

Dieser Virus verursacht blutende, eiternde Hautgeschwüre. Geschwächt durch diese Krankheit, ist das Eichhörnchen nicht mehr in der Lage genügend Nahrung aufzunehmen. Oftmals stirbt es an den Folgen einer Blutvergiftung oder an Unterernährung.

Von England her ist es nicht möglich, dass Grauhörnchen in die Schweiz einwandern, liegt doch der Ärmelkanal dazwischen. Anders sieht es vom Süden her aus. In Italien hat es einige Grauhörnchenpopulationen, eine davon sogar nur etwa fünf Kilometer von der Schweizergrenze entfernt. Glücklicherweise konnte in Italien der Parapoxvirus bis jetzt nicht nachgewiesen werden. (Andreas Moser von Netz Natur hat dazu einen interessanten Beitrag verfasst

Ich für meinen Teil bin eher skeptisch, ob die Grauhörnchen vom Tessin aus auch weiter ins Mittelland wandern würden, liegen doch die beiden Pässe San Gottardo und San Bernhardino dazwischen.

Doch leider könnte durch den Menschen diese Art auch hier in die Schweiz eingeschleppt werden. Auf Märkten in Italien werden Baby – Eichhörnchen zum Verkauf angeboten. Ein Laie wird nicht unterscheiden können, um welche Gattung es sich handelt. Da es Halterbewilligungen braucht, um Hörnchen zu Hause zu halten, sollte meiner Meinung nach in diesen Fällen das Veterinäramt eingreifen, eine Kastration der Tiere verlangen oder eben die Haltung ganz verbieten. Ich für meinen Teil rate allen dringend ab, Hörnchenbabies auf einem Markt in Italien zu kaufen.

Gesunde Hörnchen (egal ob Grau- oder europäische Eichhörnchen) gehören sowieso nicht in eine Voliere, da es sich um Wildtiere handelt und sie einen enormen Bewegungsdrang haben, kann man ihnen niemals gerecht werden!

In letzter Zeit bekommen wir immer wieder Anrufe von Leuten, die meinen, ein Grauhörnchen gesichtet zu haben. (Wir gehen diesen Hinweisen nach und informieren auch die zuständige Jagdaufsicht und das Forstamt) Bis jetzt war es immer Fehlalarm … Gott sei Dank!

Nun muss man aber auch unterscheiden können, welche Hörnchen zu den einheimischen Eichhörnchen und welche der Gattung Grauhörnchen angehören. Immer wieder erklären wir den Leuten, dass auch unsere einheimischen Eichhörnchen eine dunklere Fellfarbe vorweisen können.

Das europäische, einheimische Eichhörnchen gibt es in den Farbvarianten hellrot, rot, rotbraun, dunkelbraun bis hin zu schwarz. Zusammenhängend ist dies einerseits mit dem Genpool aber auch mit dem Lebensraum und Futterangebot, denn je fetthaltiger die Sämereien sind, desto dunkler ist das Fell.

In den Medien wird vor allem von den Roten als bedrohte Art gesprochen. So ernennen viele Leute die dunkleren gefärbten Eichhörnchen automatisch zum Feind. Hinzu kommt noch, dass die Fellfärbung der europäischen Hörnchen im Winter auch einen graustich an den Flanken aufweisen kann.

Man muss also sehr behutsam sein, in welche Kategorie man ein Eichhörnchen einteilt. Denn die Verwechslungsgefahr ist enorm. So wurde auch schon ein Eichhörnchen in unserer Station abgegeben, mit der Bitte es zu töten, es sei einer dieser Fremdlinge, dabei hatte es nur eine sehr dunkle Fellfärbung.

Die Unterschiede zwischen Grauhörnchen und eurasischen Eichhörnchen

Das Amerikanische Grauhörnchen

Das EurasischeEichhörnchen

Grösse:

Körper: ca. 30 cm
Schwanz: ca. 20 cm

Körper: 20 – 25 cm
Schwanz: 15 – 20 cm

Gewicht:

400 – 700 g

200 – 400 g

Fellfärbung:

Helles Silbergrau bis dunkles Grau
Tragen ganzjährig keine Ohrpinsel

Hellrot, rotbraun, dunkelbraun bis schwarz
Im Winterfell tragen sie Ohrpinsel und ihre Flanken sind grau meliert

Anzahl Würfe pro
Jahr

2 – 3
(Tragzeit: 42 -45 Tage)

1 – 2
(Tragzeit: 38 Tage)

Anzahl Jungtiere
pro Wurf

2 – 7

 2 – 6

Lebensraum

Brauchen einen guten Mischwald

Nadel- und Mischwälder

Interessant ist zudem, dass das Eichhörnchen, trotz seines Namens keine Eicheln frisst! Eicheln enthalten Gerbsäuren, welche das eurasische Eichhörnchen nicht gut verdauen kann.
Das Grauhörnchen hingegen, hat damit keine Probleme und frisst Eicheln.

Das Eichhörnchen in der Mythologie

Krafttiere begleiten dein Leben (Jeanne Ruland)

Baum runter, Baum rauf, hüpft hierhin und dort drauf, sammle die Kraft mit ganzer Leidenschaft, husch zwischen den Welten und jenseits der Zeit, so mache dich für viele Antworten bereit, bringe die Botschaft von oben von unten und bin gleichzeitig mit der Mitte verbunden, wage den Sprung in unbekannte Weiten, sammle Vorrat für schlechte Zeiten, knacke Nüsse in Feinarbeiten.

Informationen, die fliegen mir zu, ich gebe sie weiter, es ist halt hier so. Habe schnell die Lage gecheckt und hier die Lebensgeister geweckt.

Die Feuerwelten können mich nicht schrecken, kann die Toten dort erwecken.

Dem Teufel zeige ich keck mein Gesicht, denn der hat für mich gar kein Gewicht.

Das Sein aus der Mitte ist mein Weg allein, neugierig schau ich in die Welt hinein.

So hüpfe ich lustig und munter Mal hoch, mal rüber, mal her, mal runter.

Das Eichhörnchen und seine Kraft in den Kulturen der Welt

In der nordischen Mythologie taucht das dem Thor, dem Donner und dem Feuergott, geweihte rote Eichhörnchen Ratatösk auf, das in den Zweigen des Weltenbaums Yggdrasil lebt und zwischen den verschiedenen Welten hin – und herspringen kann.

In Irland ist das Eichhörnchen der keltischen Erd. Und Fruchtbarkeitsgöttin Mebd zugeordnet.

In Japan, Mittel und Südamerika verkörpert das Eichhörnchen Fruchtbarkeit.

In Indien segnete der heilige Sri Rama das Eichhörnchen als er dessen Mut und Entschlossenheit gewahr wurde, indem er ihm mit drei Fingern über den Rücken streichelte , daher tragen alle Eichhörnchen in Indien drei Streifen als Zeichen der Segnung.

Das Eichhörnchen steht dem Element Luft, Feuer und Erde in Verbindung. Sie können zwischen den Dimensionen und Welten schnell wechseln und so ein Botschafter anderer Reiche sein. Ihr Wirken wird oft mit den weiblichen Gefühlswelten in Verbindung gebracht.

Eichhörnchenmedizin

Eichhörnchen sind gern gesehen, denn sie kündigen von gesunder Lebenskraft, dem Wagemut, dem neue Wege zu gehen, und der Hilfsbereitschaft. Eichhörnchen bedeutet, blitzschnell in den verschiedensten Angelegenheiten alle Möglichkeiten, alle Dimensionen, alte Fährten, verborgene Schätze, Reserven intuitiv zu erspüren, um so ein umfassendes Bild zu entwerfen.
Die genaue Beobachtungsgabe der Eichhörnchen und ihre Gabe, alte Spuren zu finden, lässt sie sich nicht nur in der Vertikalen und Horizontalen sondern auch in Raum und Zeit bewegen. Ihre Kraft ist beweglich, schwer zu fassen, schnell, sanft, neugierig und lebensfroh. Sie sind flink, fleissig, scheu, zugleich neugierig.
Sie sind die Spurenleser der Seele, kennen die Wege, Kräfte zu sammeln, zu Speichern und zu hüten. Sie verteidigen ihre Sachen, ihr Revier, vergessen aber andere dabei nicht. Dieses liebenswerte Tier verkörpert Wünsche, Pläne, Ideen und Hoffnungen.
Kommt das Eichhörnchen in dein Leben, so bedeutet das Öffnung. Es fordert dich einerseits auf, dich deiner Umwelt aktiv zuzuwenden und ich mit ihr auseinanderzusetzen, andererseits aber auch zu bestimmten Zeiten Rückzug zu suchen, zu reflektieren und dir Zeit zu nehmen, nach innen zu gehen und für dich zu sein. Es erinnert dich daran, auf dich selbst zu hören und deine Kräfte kennenzulernen, auszuloten und einzuteilen.

Es hilft dir, deine Grenzen auszuloten, Reserven anzulegen, dich nicht zu verausgaben und das Gleichgewicht in dir, in deiner Umwelt und in deinem Leben zu finden.

Von seiner lichten Seite betrachtet, bringt es die Fähigkeit der Kommunikation, des Austausches und die hilfreiche Lösung für schwierige Aufgaben und Angelegenheiten – schliesslich ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen das Nüsseknacken!

Es weckt die Herzenskraft und bringt eine zutrauliche, kecke, freche, liebenswürdige und erfrischende Art hervor.

Es verleiht jenen Charme, mit dem man schnell die Herzen und das Zutrauen der Mitmenschen erobern kann. Es verbindet mit der weiblichen, empfangenden, intuitiven Kraft, die plötzlich unbeirrbar weiss, ohne zu wissen, warum.
Nach einigem Hin und Her und Abwägen macht sich plötzlich ein untrügliches Wissen für den richtigen Weg. Das richtige Wort die richtige Handlung bemerkbar.

Das Eichhörnchen ist ein guter Begleiter in Zeiten des Übergangs und des Umbruchs. Es lehrt, in den guten Zeiten für die schwierigeren Zeiten einen Vorrat anzulegen von dem man zehren kann. Es bringt einen fruchtbaren Austausch und gutes Gelungen in den Angelegenheiten des Lebens und fordert auf, uns auch um uns selbst zu kümmern und ab und zu nach innen zu horchen.

Von seiner dunklen Seite betrachtet, kann das Eichhörnchen zu schnell zu viele Informationen bringen und damit Verwirrung und Unruhe stiften. Es kann auf Unruhe im Geist hindeuten, was verhindert, dass Dinge in die Tat umgesetzt werden. Durch Neugierde, Tratsch und Klatsch kann es andere unbeabsichtigt in missliche Lagen bringen und Zwist, Zwietracht und Unstimmigkeiten hervorrufen.

Sein Trieb, Futter zu horten, wird als Geiz gedeutet. Es erzeugt Flüchtigkeit und Ängstlichkeit im Umgang mit anderen. Manchmal plagt uns die Angst, nicht genügend Reserven und Kräfte zur Verfügung zu haben. Eitelkeit, Selbstsucht, Verschlagenheit und ein geringes Selbstwertgefühl werden ihm nachgesagt.

Weitere Informationen

Das Eichhörnchen ist der Botschafter zwischen den Welten, es steht sowohl für das Reich der Naturengel und Naturwesen wie auch für das Reich der Ahnen. Das Eichhörnchenamulett steht für Fruchtbarkeit, fruchtbaren Austausch, Erfüllung, Lösung und Anbindung an die Quelle.

Stein: Karneol

Farben: Rot, Herbsttöne

Elemente: Luft, Feuer, Erde

Symbole: Nüsse, Eicheln

Weitere Assoziationen: sammeln, horten, bewahren, vorbereiten auf Übergänge

Traumsymbol: Taucht das Eichhörnchen auf, so weist es auf eine Botschaft hin, die wahrgenommen werden will. Es kündigt ein freudiges oder aber ein unschönes Ereignis an. Es kann unerwartete Reserven mobilisieren und ankündigen.

Affirmationen: „Ich folge meiner Eingebung bedingungslos.“ – „Es ist immer genug für alle da.“

Kulturgeschichte und Aberglaube

Eichhörnchen …

… wurden in der Antike als Spieltiere gehalten, z.B. in Griechenland für Kinder, in Rom dagegen für Damen in gehobener Gesellschaft.

… galten bei den Germanen als heiliges Tier des Donnergottes „Donar“, der in Eichen wohnte.

… wurden v.a. in (Nord) Osteuropa und Sibirien als Pelztiere gejagt. (Den Pelz des Eichhörnchens nennt man Feh)

… sind in Magie und Aberglaube ein Symbol für Fruchtbarkeit.

… bzw. deren Gehirne wurden verspeist um Schwindelgefühle zu vertreiben.

… galten als Symbol des Teufels, der in dieser Gestalt gerne die Menschen ärgerte.

… bzw.deren Fell wurde gegen Rheuma auf Gelenke und für guten Schlaf in die Schläfen einmassiert.
wurden verbrannt und als Asche kranken Hengsten als Medizin unters Futter gemischt.